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Erstellung eines Betriebskonzepts für einen neuen Standort

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Schädlingsbekämpfung: Erstellung eines Betriebskonzepts für einen neuen Standort

Schädlingsbekämpfung: Erstellung eines Betriebskonzepts für einen neuen Standort

Mit der Inbetriebnahme eines neuen Standorts beginnt auch die Verantwortung für ein systematisches, präventives und dokumentiertes Schädlingsmanagement. Ob Bürogebäude, Logistikzentrum, Bildungsstätte oder lebensmittelverarbeitender Betrieb – ein Betriebskonzept für die Schädlingsbekämpfung ist unverzichtbar, um Hygienevorgaben, gesetzliche Pflichten und Qualitätsstandards zu erfüllen. Es schützt nicht nur Gesundheit, Waren und Infrastruktur, sondern sichert auch Reputation, Betriebsabläufe und Zertifizierungsfähigkeit. Ein Betriebskonzept zur Schädlingsbekämpfung legt fest, wer welche Maßnahmen ergreift, wie Schädlingsmonitoring abläuft, welche Dokumentationen erforderlich sind und wie auf Befall reagiert wird. Es verbindet bauliche, organisatorische und dokumentarische Elemente – eingebettet in das Hygiene- und Facility Management.

Das Konzept sollte spätestens zur Inbetriebnahme, besser jedoch bereits während der Abschlussphase des Baus erarbeitet werden – in enger Abstimmung mit dem Facility Management, Hygiene, Reinigung, Nutzervertretung und ggf. externen Dienstleistern.

Betriebskonzept für präventives Schädlingsmanagement im Neubau

Ziele des Betriebskonzepts Schädlingsbekämpfung

  • Sicherstellung eines präventiven, regelkonformen und dokumentierten Monitorings

  • Erfüllung von Hygiene- und Lebensmittelsicherheitsstandards (z. B. DIN 10523, HACCP)

  • Schutz vor wirtschaftlichen Schäden und Betriebsunterbrechungen

  • Nachweisfähigkeit gegenüber Behörden, Auditor:innen, Kunden und Versicherungen

  • Integration in bestehende QM-, CAFM-, ESG- oder HSE-Systeme

Geltungsbereich und Zuständigkeiten

  • Definition des räumlichen Anwendungsbereichs (z. B. Gebäude, Flächen, Außenanlagen)

Verantwortliche Rollen:

  • Betreiberverantwortlicher

  • Hygiene- oder HSE-Beauftragte

  • Externer Schädlingsbekämpfer / Monitoringdienstleister

  • Reinigungskoordination / Nutzervertretung

Risikobewertung und Präventionszonen

  • Zonierung in Risikoklassen (z. B. Hochrisikobereiche: Küche, Müllraum; Niedrigrisiko: Büros)

  • Erfassung potenzieller Eintrittsquellen (z. B. Türdichtungen, Lichtschächte, Lüftungsgitter)

  • Festlegung baulicher Schutzmaßnahmen (z. B. Abdeckungen, Gitter, Abschlüsse)

Monitoring- und Inspektionssystem

  • Auswahl geeigneter Monitoringgeräte (Köderboxen, UV-Fallen, digitale Sensorik)

  • Festlegung der Anzahl, Platzierung und Kennzeichnung

  • Intervallplanung: monatlich, quartalsweise, anlassbezogen

  • Festlegung der Dokumentation (digital / analog)

  • Einbindung in Helpdesk, Ticketsystem oder CAFM

Melde- und Maßnahmenmanagement - Beschreibung des Ablaufs bei Sichtung oder Befall:

  • Sofortmaßnahmen

  • Meldung an Hygiene- oder FM-Verantwortliche

  • Kontaktaufnahme mit Dienstleister

  • Raumfreigabe, Nachreinigung, Ursachenanalyse

  • Eskalationsstufen und Kommunikationswege (intern / extern)

Dokumentation und Nachweise

  • Monitoringberichte, Maßnahmenprotokolle, Laboranalysen

  • Maßnahmenverfolgung über CAFM oder Qualitätsplattform

  • Prüfbereitschaft bei Audits oder amtlichen Kontrollen

  • Archivierungspflicht (z. B. 2 Jahre für Nachweise)

Digitale Integration

  • CAFM-Anbindung mit Monitoringpunkten, Prüfzyklen und Statusberichten

  • Schnittstellen zu QM- oder ESG-Systemen

  • Nutzung von Apps oder Tablets durch Dienstleister und internes Personal

  • Automatisierte Warnsysteme bei Befallsmeldung oder Fristüberschreitung

Schulung und Kommunikation

  • Einweisung der Nutzer:innen in Präventionsverhalten (z. B. keine offenen Lebensmittel, Fenster schließen)

  • Schulung Reinigungspersonal zu Auffälligkeiten und Meldeverhalten

  • Verhaltensanweisung bei Befall: Ruhe bewahren, Meldeweg einhalten, keine Eigenmaßnahmen

  • Interne FAQ im Intranet oder Aushang in sensiblen Bereichen

Erfolgsfaktoren für ein funktionierendes Betriebskonzept

  • Frühzeitige Integration in den Gesamtbetriebsstart

  • Klare Zuständigkeiten und standardisierte Prozesse

  • Verknüpfung mit Reinigung, Technik, HSE und Nutzer:innen

  • Verbindliche Dokumentation und regelmäßige Kontrolle

  • Kombination von baulicher Prävention, organisatorischem Monitoring und technischer Dokumentation

Beispielhafte Struktur des Betriebskonzepts (Gliederung)

  • Zweck und Geltungsbereich

  • Rechtsgrundlagen und Normen

  • Verantwortlichkeiten

  • Risikobewertung und Zonen

  • Monitoring- und Maßnahmenkonzept

  • Meldewege und Eskalation

  • Dokumentation und Integration

  • Schulung und Kommunikation

  • Revision und Weiterentwicklung